Stefan-Heym-Projekt

In Zusammenarbeit mit dem Stefan-Heym-Projekt, welches sich für Frieden und Demokratie engagiert, beschäftigten wir uns mit der Biografie Stefan Heyms, der Zeit seines Lebens ein kritischer Geist war und sich intensiv mit der Politik und aktuellen Ereignissen auseinandersetzte. Der Künstler Marian Kretschmer, der derzeit an einer Graphic Novel "Die sieben Leben des Stefan Heym" arbeitet, half uns im Zeichnen locker zu werden. Danach dienten schülereigene Fotos, die ihre Lebenswelt wiederspiegeln, als Ausgangspunkt für Collagen zu Heyms Zitaten.

 

"Stefan Heym (1913 – 2001) zählt zu den bedeutenden deutschen Schriftstellern des zwanzigsten Jahrhunderts. Aufgewachsen in einem deutsch-jüdischen Elternhaus, trat er bereits in seiner Jugend in Chemnitz und später in Berlin mit gesellschaftskritischen Gedichten und ersten journalistischen Arbeiten hervor. Nach der Übernahme der politischen Macht durch die Nationalsozialisten 1933 musste er als jüngster literarischer Flüchtling Deutschlands ins Ausland gehen. In den Vereinigten Staaten wurde er Chefredakteur der antifaschistischen Wochenzeitung „Deutsches Volksecho“ und schrieb 1942 mit seinem Debütroman „Hostages“ seinen ersten Bestseller. Seit 1952 lebte Stefan Heym in der DDR. Wegen seiner zunehmend kritischen Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Verhältnissen geriet er bald in Konflikt mit der Staatsführung. Nach dem 11. Plenum des Zentralkomitees der SED Ende 1965 konnten Bücher wie „Lassalle“ (1969), „Die Schmähschrift oder Königin gegen Defoe“ (1970) oder „5 Tage im Juni“ (1974) zunächst nur im Ausland erscheinen. Eine zeitweilige Lockerung des Publikationsverbotes endete nach Heyms Unterzeichnung einer Protesterklärung gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns. 1979 wurde Stefan Heym aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen. Dennoch betrachtete er die DDR weiterhin als seine Heimat. Als Unterstützer der Bürgerrechtsbewegung wurde Stefan Heym 1989 zu einem der wichtigsten Kommentatoren der friedlichen Revolution in der DDR. Nach der Wiedervereinigung zog er 1994 als parteiloser Direktkandidat auf der offenen Liste der PDS in den Deutschen Bundestag ein, den er als Alterspräsident mit einer viel beachteten Rede eröffnete. Im Jahr 2000 erschien sein letzter, bereits Mitte der 1960er-Jahre entstandener Roman „Die Architekten“. Am 16. Dezember 2001 starb Stefan Heym während eines Aufenthaltes in Israel." (

https://www.stefan-heym-gesellschaft.de/stefan-heym/)

Über mehrere Wochen entstehen nun großformatige Arbeiten, die aufzeigen, wie sich Schüler:innen der Klassenstufen 8 bis 10 den Themen "Freiheit", "Verantwortung", "Solidarität" und "Toleranz" künstlerisch widmen.