DSW


Denken - Sprache - Wirklichkeit: ein einzigartiger Grundkurs am Gymnasium Burgstädt

✨Jetzt bin ich verwirrt.✨ - Frau Benning

✨Nicht schlimm. Das gehört zum Konzept.✨ - Herr Mohn

Das tut es tatsächlich, denn in Denken-Sprache-Wirklichkeit, dem Kurs, in dem wir uns jeden Freitag treffen, "um unseren Wissensstand upzugraden!" gehört die wöchentliche Dosis Verwirrung und: "Hau nicht mein ganzes schönes Konzept durcheinander!" zum Konzept.

"Sich dort mal auf die Pirsch zu begeben und auf den Busch zu klopfen..." ebenso wie das "Hinterfragen von gesellschaftlichen Normen und Konventionen" ist Bestandteil dessen, was wir in DSW fürs Leben lernen.

Dabei gehören natürlich auch "völlige Überzeugung bei absoluter Ahnungslosigkeit" und Sätze wie: "Ich hätt' nach rückwärts denken müssen. Ich hab nach vorwärts gedacht." immer dazu und machen diesen Kurs zu dem, was er ist - unverbesserlich.

Und vielleicht hat sich in der ersten Stunde "alles bissl wie n Fiebertraum" angefühlt, doch schlussendlich war Herr Mohns stolzes: "Ihr habt DSW-mäßig Denken gelernt!" alles, was wir hören wollten.

Lia Altay

DSW goes Max-Planck-Institut

Forschung hautnah erleben

Der fachübergreifende Wahlgrundkurs Denken-Sprache-Wirklichkeit am GyBu trifft auf Grundlagenforscher am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig. Neben spannenden Vorträgen zur Neurobiologie des Gehirns konnten die Kursteilnehmenden auch Forschung hautnah am eigenen Leib erfahren und ihre Gehirnaktivität über ein transportables EEG sichtbar machen.

(Michelle Benning & Wolfgang Mohn)

Denken - Sprache - Wirklichkeit

Folgende Dokumente bieten einen guten Einblick in das Fach DSW:

Preisgekrönter Grundkurs

2007 - Bundesweiter Schulwettbewerb im Rahmen des Jahres für Geisteswissenschaften

Das Jahr der Geisteswissenschaften war das achte in der Reihe der Wissenschaftsjahre. Die Wissenschaftsjahre wurden seit dem Jahr 2000 mit wechselnden Themenschwerpunkten vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Initiative Wissenschaft im Dialog (WiD) ausgerichtet. Die Wissenschaftsjahre sollen einen Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit ermöglichen und das Interesse möglichst vieler Menschen für wissenschaftliche Themen wecken. Im Wissenschaftsjahr 2007, das unter dem Motto „Die Geisteswissenschaften. ABC der Menschheit“ stand, sollte die Aufmerksamkeit auf die Vielfalt und die Leistungen der Geisteswissenschaften gelenkt werden.

Sprache in all ihren Ausprägungen hat als Gegenstand und Medium große Bedeutung für das gesamte Spektrum geisteswissenschaftlicher Forschung und war deshalb das Oberthema im Jahr der Geisteswissenschaften 2007.

im Schulwettbewerb „Was sprichst du?“ wurden insgesamt 70 Projekte zum Thema Sprache mit je 2.000 Euro ausgezeichnet, drei davon stammten aus unserem Kurs (nach Wikipedia).

2016 - „ZEITEN(W)ENDE ?! - Was war die DDR?“

Kultusministerin Brunhild Kurth will Sachsens Schüler dazu ermuntern, sich aus Anlass des 25. Jahrestages mit der Deutschen Einheit und der Wiedergründung des Freistaates zu beschäftigen. Deshalb ruft die Kultusministerin Sachsens Schulen dazu auf, sich mit lokalen oder regionalen Ereignissen vor, während und nach der deutschen Wiedervereinigung auseinanderzusetzen. Die besten 25 Schülerprojekte werden mit jeweils 1.000 Euro unterstützt.

Das Projekt „ZEITEN(W)ENDE ?! - Was war die DDR?“ verbindet Lernbereiche zur Persönlichkeit mit Verfahrensweisen des Perspektivenwechsels sowie Fragestellungen zum individuellen und kollektiven Gedächtnis.
25 Jahre Deutsche Einheit. Ein Vierteljahrhundert. Das ist anderthalbmal so viel wie unser Lebensalter. - Dieser Zeitraum liegt weit vor unserer Existenz.
Lohnt es sich trotzdem, darüber zu sprechen? Was nennen wir denn Erinnerung, wenn wir gar nicht dabei waren?
Was macht es für eine Persönlichkeit aus, in welchem (historischen) Umfeld sie groß wird?
Welche Rolle spielen dabei Eltern, Großeltern, Freunde, Lehrer …?
Unsere Aufgabe wird es sein, einen Perspektivenwechsel zu vollziehen, wobei das Geschichtsbuch die Vogelperspektive und die Zeitzeugen die Froschperspektive anbieten.
Doch Zeitzeugen sind nicht nur Menschen, sondern auch Dinge.
Was erzählen uns die Dinge, die uns umgeben?

 

2017 - "Heimat im Spiegel von Flucht, Vertreibung, Integration"

Schülerwettbewerb 2016/2017 erlebt viel Zuspruch. Mehr als 600 Schüler der Klassenstufen 6 bis 12 aus 15 Oberschulen und Gymnasien, darunter sechs aus Polen, haben sich gemeinsam mit ihren Lehrkräften an unserem Wettbewerb „Flucht, Vertreibung, Integration“ beteiligt.

Einen von vier Hauptpreisen im grenzüberschreitenden Schülerwettbewerb "Heimat im Spiegel von Flucht, Vertreibung, Integration" haben die 24 Schüler des 12er Grundkurses „Denken-Sprache-Wirklichkeit“ in diesem Jahr zuerkannt bekommen. In neun verschiedenen Projekten haben sie sich im Rahmen des Kursunterrichts mit der Geschichte ihrer Heimat, ihrer Eltern und Großeltern, aber auch mit der Geschichte ihrer Lehrer und Klassenkameraden auseinandergesetzt (aus einer Pressemitteilung des GyBu).

Übergeben wurden die Preise am 12. Juni durch die Kultusministerin und Schirmherrin, Frau Brunhild Kurth, in einer Feierstunde in der Aula des Gymnasiums Döbeln.

http://www.vertriebene-in-sachsen.de/dateien/Vertriebene-02-17-kl.pdf

 

2022 - „Umbruchszeiten. Deutschland im Wandel seit der Einheit“

Über 700 Jugendliche aus 13 Bundesländern haben sich beim bundesweiten Jugendwettbewerb „Umbruchszeiten. Deutschland im Wandel seit der Einheit“ beteiligt. 31 Preisträgergruppen werden am 20. Juni 2022 in Berlin ausgezeichnet, darunter auch eine Projektgruppe des Gymnasiums Burgstädt. Mit ihrem Projekt „Einkaufen mit Papa“ haben sich die Jugendlichen dem Thema des Konsumverhaltens in der DDR und heute gewidmet und konnten damit die Jury überzeugen.

15 Notenpunkte und 500,-€ für zwei Schülerinnen des Abiturjahrgangs 2022:

Die Note reflektiert den Prozessverlauf von der Ideenfindung über die Umsetzung bis zur Präsentation. Ausgehend von Überlegungen über mögliche Formate der Darstellung von zeitgeschichtlichen Erfahrungen mit (familiären) Zeitzeugen wurden verschiedene Ideen geprüft, teilweise verworfen und schließlich die Darstellungsform des Comics priorisiert.

Die im weiteren Verlauf des Projektes zu treffenden Entscheidungen waren nicht weniger schwierig. Das große Thema des individuellen Konsumverhaltens vor und nach der Wiedervereinigung wurde geschickt fokussiert; sprachliche Klischees (Früher war alles besser und Wir hatten ja nischt wurden antithetisch und für einen kindlichen Leser altersgerecht adaptiert. Künstlerische Mittel des Comics (Panels, flächige Farbaufträge, serielle und typisierende Elemente) wurden zielgruppengerecht eingesetzt. (aus dem DSW-Semester-Zertifikat)