Studienfahrt nach Spanien

24.04.2023 |

Am 25.03.2023 war es endlich soweit. Wie lange hatten wir schon auf diesen Augenblick gewartet und hingearbeitet. Pünktlich gegen 13:30 Uhr kam unser Bus angefahren und wir wussten alle, was das heißt: unser Abenteuer nach Calella (Katalonien) im Nordosten Spaniens konnte beginnen. 

Aber zunächst einmal hieß es Bus fahren, Bus fahren und weiter Bus fahren - auf der Hinfahrt 23 Stunden lang. Als wir aber die spanische Grenze passierten, verdrängte die Vorfreude die Müdigkeit immer mehr. Und gegen 13:00 Uhr hatten wir dann das Ziel unserer Träume erreicht: Das Hotel Internacional in Calella. Direkt in der ersten Reihe mit Blick aufs Meer gebaut und eigenem Pool dachten wir eher an einen Urlaub als an eine Studienfahrt. Jetzt hieß es erstmal die Stadt erkunden, Vorräte in einem der vielen Supermärkte auffüllen oder sich am Strand bei 18°C und Sonnenschein mit Volleyball, Football und Co. die Müdigkeit aus dem Körper zu schwitzen. Nach einer sehr erholsamen Nacht ging es am nächsten Morgen um 7:15 Uhr zum Frühsport an den Strand mit perfektem Blick auf den Sonnenaufgang. Die Stärkung für den Tag gab es dann beim Frühstücksbuffet. Von Croissants über Rührei und Bacon bis hin zu Müsli und Obst war alles dabei. Danach ging es dann mit dem Bus nach Blanes. Die Küstenstadt lag 20 Fahrminuten nördlich von Calella. Dort angekommen, liefen wir über eine Art Bazaar, wo es wirklich alles gab. Aber unser Ziel lag auf einem Berg am Rande der Stadt – El Jardín Botánico de la Costa Brava (Botanischer Garten). Dort gab es Kakteenlandschaften, heimische Pflanzen – und Blumenarten und vieles mehr zu entdecken. Das Highlight war aber wahrscheinlich die Aussicht von der Steilküste auf das Meer hinunter. Nach einigen Fotosessions ging es für uns wieder bergabwärts. Unser Ziel war das Restaurant „Sol d’Or“ („Goldene Sonne“). Dort probierten wir das spanische Nationalgericht schlechthin: Paella - eine Reispfanne mit Meeresfrüchten. Natürlich gab es auch eine Variante ohne Meeresfrüchte oder mit kleinen Fadennudeln anstatt Reis. Es war auf jeden Fall eine neue und interessante Erfahrung. Nach dem Mittag ging es nach Tossa de Mar. Die Stadt liegt auch direkt an der Costa Brava und zeichnet sich vor allem durch seine historische und idyllische Altstadt und das Muralles de Tossa de Mar aus. Das ist eine mehrere Jahrhunderte alte Burgruine oberhalb der Stadt. Insgesamt hatten wir in Tossa de Mar zwei Stunden Freizeit, wo wir uns in Kleingruppen von mindestens drei Personen frei bewegen durften. Manch einer ließ sich in einem kleinen Café nieder, andere genossen die Zeit am Strand oder besichtigten die Altstadt. Aber auch kleine Wandertouren am Rande der Stadt oberhalb der Steilküste soll es gegeben haben. Nachdem alle wieder heil zurück am Bus waren, ging es ins Hotel zurück und wir ließen den Abend entspannt am Strand ausklingen. Am Dienstag stand Barcelona auf dem Programm. Nach einer Stunde Fahrt gen Süden erreichten wir die Hauptstadt Kataloniens. Wir fuhren mit unserem Bus und in Begleitung von Reiseführer Juán an der Sagrada Familia und vielen weiteren wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbei und bekamen natürlich alles sehr genau erklärt. Nachdem wir noch zwei Aussichtspunkte mit tollem Panoramablick über die Stadt besucht hatten, ließ uns unser Busfahrer in der Nähe des alten Hafens raus und wir hatten vier Stunden Freizeit. Der Großteil von uns machte sich noch einmal auf den Weg zur Sagrada Familia. Das waren circa 45 Minuten Fußmarsch. Auf dem Weg dorthin schlenderten wir durch kleine Läden, kauften Souvenirs für die Lieben daheim oder gingen in eines der viele Restaurants. Manch anderer spazierte entlang der sogenannten „La Rambla“. Das ist einer der größten Straßenzüge Barcelonas. Von Läden wie Louis Vuitton, Gucci oder Rolex über Adidas und Nike bis hin zu Lego gab es hier viel zu sehen. So manch einer fand da auch ein paar neue Stücke für seinen Kleiderschrank. Gegen 17 Uhr fuhren wir entlang der Küstenstraße zurück ins Hotel und wir tauschten uns am Abend über unsere Erlebnisse in Barcelona aus. Am Mittwoch ging es ins Landesinnere. Nach circa einer Stunde Fahrt Richtung französische Grenze erreichten wir Figueres. Eine Gruppe von ungefähr 20 Personen ging mit unseren Lehrern Frau Herrmann, Herr Henniger und Herr Nagel in eine für Spanien typische Chuchería. Wir aßen Churros, das ist ein beliebtes, süßes, frittiertes Gebäck mit Schokosauce. Nach dem leckeren Snack besuchten wir das Dalí-Museum. Der weltweit bekannte spanische Künstler Salvador Dalí hat das schon von außen kunstvolle Museum selbst zu Lebzeiten noch mitgestaltet. Wir betrachteten verschiedene surrealistische Gemälde und Statuen und staunten über die Kreativität und Fantasie, die der Künstler hatte. Nach Kunst folgte Geschichte, aber nicht in Figueres, sondern in Girona. Die Stadt besitzt eine wunderschöne Altstadt mit vielen kleinen Cafés und Restaurants. Für Herrn Nagel und alle anderen Game of Thrones – Fans war das Highlight jedoch die Treppe vor der Catedral de Girona. Nach einem Gruppenfoto auf der Serienkulisse, welche wirklich sehr imposant wirkte, holten sich die meisten von uns ein Eis oder eine der vielen anderen Leckereien die es so gab. An diesem Tag hatten wir trotz des Windes das vermeintlich beste Wetter: 24°C und praller Sonnenschein. Zurück im Hotel hieß es dann: Badesachen an und ab ins Meer! Auch wenn die Wassertemperatur bei gerade einmal 13°C lag, fanden sich ein paar Mutige gefunden, die sich tatsächlich ins kühle Nass trauten. Danach ging es nur darum, den letzten Abend dieser tollen Reise zu genießen. Am Donnerstag nutzten wir dann noch einmal wie gewohnt das Frühstück, um uns bestmöglich für die bevorstehende Fahrt zu sättigen. Nach einem kurzen Abstecher in den Mercadona, wo reichlich Proviant gekauft wurde, hieß es für uns um 10:30 Uhr: „¡Hasta la vista, Calella!“ Es war eine wirklich tolle Reise. Wir haben viele schöne Orte besucht, neue Freundschaften geschlossen und unser Spanisch endlich einmal richtig anwenden können. Wir möchten uns sehr bei unseren Lehrkräften Frau Herrmann und Herrn Henniger bedanken, sowie bei Herr Nagel, welcher diese unvergessliche Studienfahrt geplant und organisiert hat. Aber auch unseren Eltern gilt ein großes Dankeschön, dass sie uns diese Reise finanziell ermöglicht haben. 

Oliver Tauchmann, 10a